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Das
Zusammenspiel von Klang, Raum, Objekt und Bild prägte die
Installation von Hans Wesker in der Kaufmannskirche in Erfurt.
Die Seitenschiffe, durch das Einfärben der Fenster in tiefes
Blau getaucht; ein gemauertes Becken, im Boden gefüllt mit
eingefärbtem Wasser sowie eine Reihe von Bildtafeln aus
bearbeitetem Schiefer. Im Durchgang zur Seitenkapelle ein Lichtobjekt,
die Vorderseite in orangeroten Farben leuchtend, das kalte Blau
der Rückseite strahlte in die kleine Kapelle.
Aus anfänglichem Rauschen differenzierten sich nach und
nach einzelne, auch erinnerbare Geräusche und Klänge,
die sich zu einem den gesamten Kirchenraum durchziehenden Klangfilm
verdichteten. Die Klangfolge, bei der sich die Klänge langsam
im Kirchenraum bewegten, dauerte ca. 20 Minuten, um sich dann
nahtlos in einer Endlosschleife zu wiederholen.
Erzeugt wurden die Klänge mit Hilfe eines Computers mit
8-kanal Audiokarte und 4 Verstärkern, sowie 8 im Kirchenraum
verteilten Lautsprechern. |
Von
der meditativen Atmosphäre, die der Braunschweiger Künstler
mit seiner Installation schuf, ließen sich zahlreiche Besucher
beeindrucken. Die Kaufmannskirche verwandelte sich in einen Ort
jenseits des Hier und des Heute. "Randklänge, die zur
Mitte führen", so schrieb ein Besucher der Ausstellung
- mitten im Stadtgetriebe und hörbar umbrandet vom Lärm
des Alltags. |